9. März 2023
Blankenese

Marktplatz oder Parkplatz?

Früher auch Parkplatz, heute nicht mehr: Das Parkverbot auf dem Blankeneser Marktplatz verärgert einige Autofahrerinnen und Autofahrer.

Parkverbotsschild Marktplatz

Kaum zu übersehen: Der Marktplatz ist eine Fußgängerzone – Parken verboten.

Jeden Monat erreichen Leserbriefe zum Blankeneser Marktplatz die Redaktion. Einige ärgern sich darüber, dass sie auf dem Marktplatz nicht mehr parken dürfen. Andere wiederum ärgern sich darüber, dass dort weiterhin Autos parken. Was steckt dahinter?

Neuer Marktplatz nur mit Parkverbot

Der Umbau des Blankeneser Marktplatzes ist eigentlich abgeschlossen. Neues Markthaus, neues Pflaster – neue Verkehrsschilder. Er ist eine Fußgängerzone, denn er soll laut Bezirk ein Platz für Marktstände und von Zusammenkünften sein. Trotz des Verbots parken hier aber immer wieder Autos. Fußgängerzonen- und Parkverbotsschilder sind  kaum zu übersehen.

Das Parkverbot war übrigens die Bedingung für die gesamte Umgestaltung des Marktplatzes. „Deswegen haben wir uns auch von Anfang an enthalten“, so Oliver Diezmann von der Blankenese IG. Die Schilder stehen, seit drei Wochen nun auch Poller an den einzigen beiden Zufahrten am Mühlenberger Weg und der Blankeneser Bahnhofstraße. Nur für die Marktbeschicker kommen die raus. „Eigentlich kann man jetzt gar nicht mehr auf den Platz, um zu parken“, sagt Oliver Diezmann.

Status Quo nur Testphase

Dass sich darangehalten wird, wäre seiner Meinung nach wünschenswert. Denn der Status Quo ist eine Testphase. Sollte der Markt weiterhin als Parkplatz missbraucht werden, sind 60 weitere Poller für die Propst-Paulsen-Straße im Gespräch. „Mit den zuständigen Dienststellen wurde vereinbart, dass vorerst beobachtet wird, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind“, teilte Mike Schlink, Pressesprecher des Bezirksamts Altona mit. Einen festgelegten Zeitraum oder eine Obergrenze an widerrechtlich abgestellter Autos gebe es aber nicht.

„Ob das alles sinnvoll ist, wenn der Platz nicht bespielt wird, ist die andere Frage“, sagt Oliver Diezmann. Klar, viermal die Woche sei Markt, ansonsten sieht es mit Veranstaltungen eher mau aus. „Wir hoffen, dass sich da was tut dieses Jahr. Aber bisher wird noch zu Ende gebaut, die Gastronomie im Markthaus ist noch nicht angelaufen, deswegen sind wir noch nicht viel weiter. Genehmigungen und Bezahlbarkeit spielen auch weiterhin eine Rolle.“

Auch interessant