Hamburg soll Fahrradstadt werden. Dieses Ziel haben SPD und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten. Nun haben die beiden Regierungsfraktionen in einem Antrag die wichtigsten Maßnahmen auf den Weg gebracht. Clans Ricker, Pressesprecher SPD-Bürgerschaftsfraktionsagt: „Bis 2020 sollen die 14 Velorouten, also Fahrradstrecken für den Alltag, mit einer Gesamtlänge von rund 280 Kilometern komplett fertiggestellt werden und jährlich an die 50 Kilometer Radstrecken saniert oder neu gebaut werden.“
Dazu Lars Pochnicht, Radverkehrsexperte der SPD-Fraktion: „Hamburg soll Fahrradstadt werden – diesem Ziel sind wir bereits in den letzten Jahren ein ganzes Stück näher gekommen. So haben wir Jahr für Jahr mehr Radverkehrsstrecken in Ordnung gebracht: allein im letzten Jahr waren es 23,5 Kilometer. Nun legen wir eine große Schippe drauf. Unser Ziel, jährlich 50 Kilometer Radstrecke zu sanieren oder neu zu bauen, ist ambitioniert, aber ebenso notwendig. Das Radfahren in Hamburg muss noch attraktiver, sicherer und komfortabler werden. Eine ganz wichtige Rolle spielt für uns dabei auch das Thema Bürgerbeteiligung. Deshalb sollen die jeweiligen Vorhaben im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort geplant und umgesetzt werden. Denn nur gemeinsam schaffen wir es, noch mehr Menschen in Hamburg für das Radfahren zu begeistern.“
Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Immer mehr Menschen in Hamburg schwingen sich aufs Rad. Dies sieht man nicht zuletzt an den begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der monatlichen ‚Critical Mass‘. Wir wollen den Trend weiter fördern und legen los mit der Fahrradstadt Hamburg. Bis 2020 wollen wir zum Beispiel das komplette Veloroutennetz ausbauen. Die Velorouten sollen künftig die ‚Hauptstraßen‘ des Radverkehrs werden, auf denen man schnell und komfortabel von einem Ort zum anderen gelangt. Ebenso wichtig ist es, dass die Radfahrer für die Autos und LKWs gut sichtbar sind. Deshalb wollen wir den Radverkehr auf die Straße verlegen, sei es durch Radfahrstreifen oder Schutzstreifen oder durch die Einrichtung von Fahrradstraßen. Das sind nicht nur Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs sondern auch Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit.“