„Ich wollte einfach was tun, mich engagieren. Etwas eigenes aufbauen, nicht einfach eine große Organisation unterstützen“, sagt Stefanie Möhring. Gesagt, getan: 2019 gründete die Architektin die „Pfoten & Meer“ Stiftung und unterstützt seitdem Projekte rund um Hamburg, die sich – der Name der Stiftung lässt es vermuten – Tiere und Natur in irgendeiner Art und Weise fördern.
Der Weg zur eigenen Stiftung
Die Idee kam ihr bei einem Strandspaziergang mit Hündin Marie. Aber mit einer Idee war es nicht getan: „Ich hab mich dann erstmal informiert und die richtige Form gesucht. Gründet man einen Verein oder eine Stiftung und was muss man da alles beachten?“, erzählt sie. Um sich nicht mit Verwaltung und Buchhaltung rumschlagen zu müssen – schließlich arbeitet sie neben der Stiftung in Vollzeit – wandte sie sich an die Haspa Hamburg Stiftung. „Die kennen sich da aus, haben mich beraten und verwalten jetzt alle Belange der Stiftung treuhändisch. Zudem sind sie gut vernetzt und organisieren regelmäßige Stiftungs-Treffen, bei denen man andere engagierte Menschen und tolle Projekte kennenlernt. So kann ich mich bei „Pfoten & Meer“ ganz auf die operativen Tätigkeiten konzentrieren“, sagt Stefanie Möhring.
Was für Projekte sie mit ihrer Stiftung unterstützt, sucht Stefanie Möhring sorgfältig aus: „Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle. Und ich kenne alle Akteure persönlich, habe mir die Arbeit vor Ort angeguckt und bin überzeugt davon.“ So fließen Gelder aktuell in De Hun‘nenhoff, wo Hunde mit Handicap ein neues Zuhause bekommen. Auch das Land der Tiere, ein Hof, auf dem ehemalige Nutztiere ihren Lebensabend verbringen, bekommt Zuwendungen, ebenso der Verein Sozialfelle, der Bedürftigen und älteren Menschen in Notlagen hilft, ihre Haustiere tierärztlich behandeln zu lassen. Manche Projekte leisten auch Aufklärungsarbeit. De Hun‘nenhoff zeigt, dass Hunde auch mit Handicap glücklich leben können und nicht eingeschläfert werden müssen, das Land der Tiere klärt Schulklassen über die Bedingungen der Nutztierhaltung auf.
Projekte mit Herzblut
Das Geld, was Stefanie Möhring mit ihrer eigenen Stiftung sammelt, kommt zu 100 Prozent bei den Projekten an: „Das ist der Vorteil, wenn man es selber macht und nicht irgendwohin spendet“, sagt sie lachend. „Ich stehe in ständigem Austausch mit den zuständigen Personen, wir treffen uns regelmäßig, ich erkundige mich nach aktuellen Bedarfen.“
Noch geht viel über Mundpropaganda. „Aufwand und Spendensummen sind überschaubar“, meint Stefanie Möhring. „Aber neben meinem Job ist nicht unendlich Zeit und dann unterstütze ich lieber nur wenige Projekte, dafür aber richtig.“ Das Ziel ist es, das Engagement nach und nach auszubauen. „Ein Traum ist es, später selber so einen Hof mit einem Projekt zu leiten“, sagt sie. „Aber das macht man eben nicht so einfach nebenbei. Aber auch so, mit kleinen Schritten, kann man einen Unterschied machen. Und es ist ein toller Ausgleich zum Arbeitsalltag.“
Sie plant auch immer wieder Aktionen, zum Beispiel einen Cleanup Day, gemeinsam mit dem Harburg-Huus. „Wir sind gemeinsam mit den Obdachlosen und ihren Hunden an den Strand nach Wittenbergen gefahren, haben Müll gesammelt und hatten alle einfach einen schönen Tag, das war schon ein Highlight“, erinnert sie sich. Aber auch im Alltag kommt viel zurück: „Wenn man sieht, dass man etwas bewirken kann, bringt das einfach Spaß. Auch wenn es ‘nur‘ eine Tierarztrechnung ist“, sagt Stefanie Möhring. „Die Freude bei den Menschen, die die Unterstützung bekommen, ist groß.Oft kriege ich Dankesbriefe, das ist ein tolles Gefühl. Es kommt immer was zurück und ich denke, wir brauchen einfach viel mehr gesellschaftliches Engagement!“
Die Pfoten & Meer Stiftung
unterstützt lokale Projekte rund um Tier, Mensch und Umwelt. Das Zusammenleben von Mensch und Tier für eine artgerechte Tierhaltung soll nachhaltig verbessert werden.
Die Stiftung basiert auf ehrenamtlicher Arbeit und ist spendenfinanziert. Wer die Projekte unterstützen möchte, kann dies unter dem Spendenkonto bei der Haspa Hamburg Stiftung tun.
IBAN: DE84 2005 0550 1002 3228 97