Sommerliche Temperaturen in Hamburg – und das nicht nur einen Tag und mit regelmäßigen Spitzenwerten über 30 Grad. Erst im Juli gab es eine Hitzewarnung und Rekordtemperaturen. Die pralle Sonne meiden, ausreichend trinken, leichte Kleidung. Tipps für den Umgang mit Hitze gibt es genug. Für uns scheint das selbstverständlich, Obdachlose sind der Hitze jedoch schutzlos ausgeliefert. Mehrere Initiativen rufen deswegen zur Hitzehilfe auf.
Hitzehilfe gegen Dehydrierung
Hitze kann lebensbedrohlich sein. Besonders, wenn man sich nicht ausreichend schützen kann. Obdachlose Mitmenschen können das oft nicht. Darauf macht die Fritz-Kola Initiative „Pfand gehört daneben“ schon seit 2019 aufmerksam. Sie haben keinen Rückzugsort, bekommen Sonnenbrand und Kreislaufprobleme und dehydrieren.
Verglichen mit den kalten Wintermonaten ist die Spendenbereitschaft und die Verfügbarkeit von Unterkünften in den Sommermonaten deutlich geringer. Dabei ist die Gefahr, die von starker Hitze ausgeht, nicht weniger groß. „Uns wird berichtet, dass sich die Lage von Sommer zu Sommer sogar noch verschlimmert“, sagt Mirco Wolf Wiegert, Geschäftsführer von Fritz-Kulturgüter. „Daher brauchen wir langfristige Lösungen, um den Menschen ein Dach über dem Kopf zu geben und eine bessere Grundversorgung.“
Flaschen als Lebensretter
Die Idee ist simpel, kann aber viel bewirken. Die Initiative „Pfand gehört daneben“ ruft dazu auf, morgens eine zweite Flasche Wasser einzupacken und diese einem Obdachlosen zu geben. Diese kleine Geste kann einen großen Unterschied machen.
Um diese Botschaft zu verbreiten, startet die Initiative mit einer deutschlandweiten Kampagne und verschiedenen Aktionen: Neben Plakaten und Social Media-Aufrufen unterstützt Fritz-Kola auch die ständige Trinkwasserausgabe durch Hanseatic Help und der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung mit insgesamt 800 Litern Trinkwasser.
Zusätzlich gibt es immer wieder Aktionen auf der Reeperbahn oder am Bahnhof Altona, bei denen Mitarbeitende von Fritz-Kola zusammen mit den Partnern Oclean und Recylehero Trinkwasser ausgeben.
Kältebus wird Wärmebus
Fritz-Kola wirbt nicht alleine für Hitzehilfe. Auch von anderen Seiten kommen Engagement und Ideen. So ist der Kältebus Hamburg vom CaFée mit Herz bei hohen Temperaturen als Hitzebus unterwegs. Das ehrenamtliche Team fährt dann regelmäßig unregelmäßig durch die Straßen und verteilt Sonnenschutz, Müsliriegel und Wasser. Wer hier unterstützen will: Das Team freut sich über Wasser-, Sonnenschutz- und Geldspenden für Kühltruhen und Kanister.