Die Arbeiten am stark sanierungsbedürftigen Katharinenhof gerieten in den vergangenen Monaten immer wieder ins Stocken. Grund waren Bedenken zum Denkmal-, Brand- und Arbeitsschutz. Nun sollen alle Zweifel ausgeräumt sein. Das geht aus einer Antwort des Senats vom 5. August an die CDU-Bürgerschaftsfraktion hervor. Deren Abgeordnete Dr. Anke Frieling und Antje Müller-Möller hatten im Vorfeld die Klärung der größten Knackpunkte in der Sanierung der Villa im Baurs Park gefordert.
Einigung in allen Punkten der Sanierung
Laut Senat einigten sich alle Beteiligten auf den Erhalt der historischen Treppen zum 2. Obergeschoss. Außerdem genehmigte das Denkmalschutzamt bereits am 11. Juli die Absenkung des Kellerbodens unter das historische Niveau. Der Eigentümer hatte sich dies für die künftige kulturelle Nutzung gewünscht. Die Genehmigung enthält Auflagen zum Gebäudeschutz. Am 14. Juli erteilte das Bezirksamt schließlich den offiziellen Genehmigungsbescheid. Damit scheinen tatsächlich alle bisherigen Bedenken ausgeräumt zu sein, und die Sanierung kann endlich voranschreiten.
Hintergrund – Das Treppenproblem
Der historische Katharinenhof entstand ab 1829 im heutigen Baurs Park. Damals war von Brand- oder Arbeitsschutz kaum die Rede. Mit dem steigenden Alter des Gebäudes trat auch der Denkmalschutz auf den Plan. Hier begann der Konflikt – vor allem um die Treppe zum zweiten Obergeschoss. Während der Denkmalschutz deren Erhalt forderte, bemängelten Arbeits- und Brandschutz, dass die Treppe um wenige Zentimeter zu schmal sei. Das Anliegen ist nicht aus der Luft gegriffen: Im Rettungsfall muss ein Durchgang breit genug für den Einsatz der Hilfskräfte sein. Hierzu teilt der Senat mit: Zwischen dem Amt für Arbeitsschutz, der Feuerwehr und dem Denkmalschutzamt wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden, bei der die historischen Treppen erhalten bleiben und die gewünschte Nutzung möglich wird.
Die Absenkung des Kellerbodens
Im Jahr 2022 erwarb die Baurs Park GbR den stark sanierungsbedürftigen Katharinenhof. Das Konzept der neuen Eigentümer sieht eine barrierefreie Wiederbelebung des Gebäudes für kulturelle Zwecke vor: Ausstellungen, Residenzen für internationale Künstlerinnen und Künstler, Büroräume und ein gastronomisches Angebot. Um dies zu ermöglichen, wünschten die Eigentümer eine Absenkung des Kellerbodens unter das historische Niveau. Dem stimmte das Denkmalschutzamt nun zu. Damit ergibt sich eine größere Deckenhöhe und mehr Spielraum für die künftige Nutzung.