1. Februar 2023
Umwelt

Her mit den Kröten – Schutzmaßnahmen für Amphibien

Die Nächte werden wärmer, die Kröten begeben sich auf Wanderschaft. Ein neues Schutzsystem am Falkensteiner Ufer sorgt für mehr Sicherheit der Amphibien.

Kröten auf der Straße

Kröten überqueren auf dem Weg zu den Laichgewässern nicht selten Straßen. // Foto: ©Jonathan Fieber/ NABU

Das milde Wetter lockt Hamburgs Kröten, Frösche und Molche bald wieder zu Tausenden auf Wanderschaft – und die sollen natürlich unversehrt ihr Ziel erreichen! Die Amphibienarten brauchen im Laufe ihres Lebens unterschiedliche Lebensräume und die Möglichkeit, gefahrlos zwischen ihnen wandern zu können.

Falkensteiner Ufer wird krötensicher

Um die kleinen Lebewesen bei ihrer teils gefährlichen Reise über die Straßen hin zu den Laichgewässern zu schützen, hat das Bezirksamt Altona den Bau eines Amphibienschutzsystems am Falkensteiner Ufer und Falkensteiner Weg in Auftrag gegeben.

Das Schutzsystem umfasst vier Amphibientunnel unter den Straßen, Amphibienleitwände aus Beton oder Stahl auf einer Strecke von insgesamt 410 Metern sowie Stopprinnen an Stellen, wo die Leitwände aufgrund von Nebenwegen und Zufahrten unterbrochen werden müssen.

Die Straßenabschnitte werden voraussichtlich ab dem 13. Februar für zwei bis drei Wochen für den KfZ-Verkehr gesperrt. Anwohnende erhalten rechtzeitig Informationen.

Hilfe für Kröten gesucht

Eine Datenbank mit deutschlandweiten Standorten von Krötenzäunen bietet der NABU Hamburg auf seiner Seite an. Die Zaunstandorte können Sie selbstständig eingegeben und aktualisieren. Zudem gibt es eine Übersicht, wo in Hamburg Amphibien unterwegs sind. Bereits seit 2002 dokumentiert der NABU zudem das jeweilige bundesweite Wandergeschehen tagesaktuell im Internet.

Sobald es nachts wärmer als fünf Grad ist, beginnt die Paarungszeit der Amphibien und sie begeben sich zu den Laichgewässern. Zum Teil schon ab Ende Januar, manchmal erst ab März. Der Naturschutzbund sucht jedes Jahr ehrenamtliche Helfende, um Leitzäune aufzustellen – an Stellen, wo eben kein Schutzsystem existiert. Die anwandernden Tiere sammeln sich in Eimern. Dann werden sie über die Straße getragen, statistisch erfasst und wieder freigelassen.

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