9. März 2022
Verkehr

Planungsvoraussetzungen für Diebsteich

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können noch bis zum 11. April 2022 den Bebauungsplan für das neue Empfangsgebäude des Bahnhofs Diebsteich einsehen und Stellung nehmen.

Entwurf des Empfangsgebäudes, neuer Bahnhof Altona Diebsteich

Bild: © C.F. Møller Architects / ProHa Altona

In fünf Jahren soll der neue Bahnhof in Diebsteich den Bahnhof Altona als Fernbahnhof ablösen. Für den Bau des neuen Empfangsgebäudes in Diebsteich, müssen nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehört auch die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans. Der Plan mit dem klangvollen Namen Altona-Nord 27 / Bahrenfeld 72 ist noch bis zum 11. April öffentlich einsehbar. Es besteht auch die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. So kommt es zu einer Bürgerbeteiligung im Planungsprozess.

Auslegung des Bebauungsplans

Weitere Informationen zur Auslegung und dem Planungsvorhaben am Diebsteich erhalten Sie auch auf der Projektseite unter www.hamburg.de/diebsteich.

Der Bebauungsplan und die Gutachten  können bis zum 11. April 2022 auch im Internet eingesehen werden: https://bauleitplanung.hamburg.de. Dort besteht die Möglichkeit, online eine Stellungnahme abzugeben. Zudem können sich Bürgerinnen und Bürger per E-Mail an Bauleitplanung-LP@bsw.hamburg.de oder per Brief an die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen wenden. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen außerdem unter der Telefonnummer 040/428408039 für Auskünfte zur Verfügung. Die Stellungnahme muss fristgerecht erfolgen.

Umstrittener Neubau

Das Vorhaben an sich ist seit Planungsbeginn umstritten. Gleich mehrere Punkte rufen Kritik hervor. In Diebsteich soll der Zug-Fernverkehr geregelt werden, der bislang über Altona geht. Weiterhin wird aber auch der Hauptbahnhof für den Fernverkehr offen sein. Ob der neue Fernbahnhof den Hauptbahnhof entlastet, ist jedoch nicht sicher. Dafür spricht eine höhere Taktung in Diebsteich, die möglich wird, weil es ein Durchgangsbahnhof sein wird, anders als Altona. Dagegen spricht der Fakt, dass sich Fernverkehrszüge die Strecke zwischen Altona und Hauptbahnhof mit der S-Bahn teilen müssen. Hierzu plant die Stadt gemeinsam mit der Deutschen Bahn einen Tunnel. Er soll den S-Bahnverkehr aufnehmen.

Umstritten ist aber auch die Teilung von S-Bahnhof und Fernbahnhof. Der S-Bahnhof in Altona bleibt bestehen. Eine vergleichbare Anbindung in Diebsteich wird es nicht geben. Auch in Bezug auf die Busanbindung in Diebsteich bestehen noch Unsicherheiten. Bislang hält am bestehenden S-Bahnhof Diebsteich die Linie 180.

Derweil wird das Gleisvorfeld in Altona zum begehrten Spekulationsobjekt. Die Lage des Bahnhofs Altona, im Herzen des Stadtteils, gilt als „Filetstück“. Inwiefern sich der aktuell belebte Ortskern verändern wird, wenn der Bahnhof umzieht, ist noch nicht absehbar.

Lesen Sie hier auch unser Interview mit Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks zum Thema Mobilitätswende und Bahnhof Diebsteich.

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